Murphys Abenteuer

 
 
 

 

In Spanien, wo die Menschen gerne Urlaub machen,  da haben Tiere meist nichts zu lachen. Man fängt sie von der Straße weg  und sperrt sie in ein Tötungs-KZ.

Katastrophale Zustände herrschen dort,  für alle Vierbeiner ein schlimmer Ort. Kein Mitleid, kein Erbarmen mit der armen Kreatur, wie roh sind viele Menschen nur.

Doch ich hatte noch mal Glück gehabt,  kurz vor der "Hinrichtung" wurde ich weggebracht. In eine Klinik kam ich nach Madrid, dort machten sie mich wieder fit.

 

Mit dem Flieger ging´s dann ab nach Germany, mir schlug das Herz bis in die Knie. Tierschützer nahmen mich in Empfang, nun war mir gar nicht mehr so bang. 3 Wochen  zogen so ins Land, da war ich in Frankfurt schon bekannt. Mein jetziges Frauchen surfte im Internet  und hat dieses Foto dort entdeckt:

Fehlt mir auch ein Auge, das war gar nicht schlimm, sie wollte mich haben, wie ich nun mal bin. Sie hatte mich sofort ins Herz geschlossen, und kam am 02.04.2001 nach Unna/Dortmund geschossen.

     

Ich stieg ohne Probleme ins Auto mit ein, nach langer Odyssee war ich endlich "daheim". Und als sich öffnete die neue Tür, da standen schon neugierige Katzen Spalier. Ich schritt wie der King an ihnen vorbei, war nicht interessiert an Zankerei. Weil ich mich benahm wie ein Gentleman, da hatten mich gleich alle gern.

 

Bei Herrchen habe ich mich sofort auf die Brust gehockt, auf diese Art hab´ ich ihn  "weich geklopft".

Denn unbedingt haben wollte er mich nicht, doch nun knutscht er mich ab auch im Gesicht. Bei Frauchen Uschi, sie ist mein Favorit, schlaf´ ich im Arm, das ist der Hit.

     

 

Der Service ist gut, das "Personal" hört auf Pfiff, ich habe sie alle ganz fest im Griff.

War ich mal allein, dann fing ich das "Jodeln" an, das dauerte aber nur ca. eine Woche lang.

Danach war mir klar, die Zweibeiner kommen stets zurück und bringen mir immer was Gutes mit.

 

Der Sommer ließ nicht lange auf sich warten, am liebsten verbringe ich die Zeit im Garten. 

  

 

Da ist immer was los und ich kann spielen und rennen oder einfach nur auf dem Liegestuhl pennen.

Auch schlecke ich gerne an Babys Flasche,

und am Fluss würd´ ich gerne die Fische erhaschen.

Täglich gehe ich Gassi im nahen Wald, hier sah ich den ersten Schnee und es war ziemlich kalt:

Mein Kumpel, der Snoopy, geht öfter mit, mit ihm habe ich Spaß, er ist clever & fit.  Er zeigt mir Tricks, die ich noch nicht kenne, am liebsten tun wir aber um die Wette rennen.

 

Doch meinen Leuten habe ich auch viel Kummer gemacht, schon 3x wurde ich zum Operieren in die Klinik gebracht. Ich hatte in der Blase immer wieder Steine, vor Schmerzen musste ich sogar weinen.

 

Nun hat man mir einen künstlichen Ausgang gelegt, auch bekomme ich täglich Medikamente und eine besondere Diät.  Alle 4 Wochen muss ich zum Ultraschall, wenn´s nicht so ernst wär´ würde ich meinen, die haben `nen Knall.

Mit meinem Auge ist es auch nicht zum Besten bestellt, ein Nickhautadenom wurde festgestellt. Auch das wurde am 13.08.02 operiert, ich halte die Luft an, dass nicht noch mehr passiert.

  

Wie man sieht bin ich aus gesundheitlicher Sicht sozusagen ein ganz armer Wicht.

Trotzdem habe ich viel Spaß am Leben, geh´ auch in die Kneipe einen Heben.

Beim Shopping bin ich mit Leidenschaft dabei, auch hier sitz´ ich stets in der ersten Reih´. Dieses Futter ist zwar nur für die Katz´,

 doch den Ball will ich haben, sonst mach´ ich Rabatz:

Beim Anblick von Futter gerate ich in Extase,

die ganzen Düfte steigen mir in die Nase. Doch davon gibt´s nichts wegen meiner Diät

ich kriege nur Schonkost, damit es mir besser geht.  Trotz allem will ich von hier nie wieder weg, mag weder hungern noch leben im Dreck.

Nachtrag: 

Mittlerweile sind über 4 Jahre vergangen, seit mein neues Leben angefangen. Mit den Zweibeinern und Miezen teile ich Couch und Bett,

 

 und Gassi gehe ich manchmal im Duett:

Überall bin ich immer mit dabei und hoffe, es geht nie vorbei.

 

  Nun schau´ ich von oben auf Euch herab, Eure Liebe nahm ich mit ins Grab.

Doch meine Seele bleibt bei Euch auf der Erde, ich weiß, dass ich  n i e  vergessen werde.

Euer Murphy