Chipsy  *29.01.1986  + 25.01.2001

 

 

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Nachdem unser Dackel Chico nicht mehr lebte und Pudel Didi über 15 Jahre alt war, ergab es sich, dass die Mischlingshündin meiner Schwester ungewollt gedeckt wurde. Sie erzählte mir davon und war ziemlich ratlos, wie sie die 5 kleinen Racker gut vermitteln sollte. Ich sagte zu, dass ich mich umhören würde und  wir uns die Kleinen mal anschauen wollten. „Nur gucken“ meinte mein Mann, aber ich steckte vorsichtshalber eine Leine ein, was ihm schon sehr zu denken gab. Ihm schwante, dass wir nicht allein zurückfahren würden. Und genau so war es, ein kleines schwarzes Hundemädchen wechselte die Räume. Ein weiteres nahm unser Nachbar und die 3 anderen Welpen fanden auch einen neuen Besitzer.

 

Unser Pudelchen war irritiert über den Neuzugang,  aber er arrangierte sich  dann doch mit dem Neuzugang.  Die Kleine merkte intuitiv, dass Didi nicht mehr in der Lage war, auf evtl. Spiele einzugehen und war rücksichtsvoll und zurückhaltend. Es klappte auch wunderbar, nun beide halbtags mit ins Büro zu nehmen, man hörte und sah sie nicht. Als unser Didi wenige Monate später starb, machten wir nach längerer Zeit wieder mal Urlaub und Chipsy war gleich mit von der Partie.

 

Im Hotel verhielt sie sich vorbildlich und am Hundestrand entwickelte sie sich zu einer echten Wasserratte. Damals ahnte keiner, dass wir noch mit 2 kleinen Samtpfoten die Heimreise antreten würden (davon mehr unter „Puccini“) und sie sich fürsorglich um sie kümmern würde. Überhaupt liebte sie alle späteren Katzen; mit unserer Kessy ging sie wie im Pferdegespann an der Leine spazieren.

 

Eine Leidenschaft von Chipsy war das Apportieren von Stöcken - je größer je besser. Suchten wir nicht einen für sie aus, zog sie sich Äste herunter, stellte sich mit den Pfoten drauf und zerrte so lange daran, bis sie das passende Stück hatte. Den Kindern war sie ein echter Kumpel; ihre Zuneigung verteilte sie auf alle Familienmitglieder. Als nach einigen Jahren ihre „Bürotätigkeit“ wegen Dienststellenwechsels endete, nahm sie das mit einer Gleichmut hin, die vorbildlich war. Auch sie erlebte die Fahrten mit dem Dogmobil (davon mehr unter „Didi“), da sie mit ca. 3 Jahren eine sog. Dackellähme bekam. Ihre Beine waren im Verhältnis zum Körper zu kurz und diese Statur  wirkte sich ungünstig auf ihren Rücken aus. Das Hochspringen war Gift für sie und wir hatten echte Mühe, ihr das abzugewöhnen. Immer wieder wurde sie steif, aber mit einer Pferdesalbe und Spritzen kam sie damit 15 Jahre lang über die Runden.

 

An ihrem letzten Tag wartete sie noch, bis ich mittags zu Hause war. Ihre Freude war verhalten und sie wollte gar nicht Gassi gehen, was mir sehr merkwürdig vorkam. Ich trug sie noch nach unten und als wir kurz darauf  wieder zu Hause waren, fiel sie wenige Minuten später  auf den Rücken, zuckte und krampfte  mit weit aufgerissenen Augen und gab klagende Laute von sich. Ich raste zur Tierärztin aber es war zu spät; sie verstarb in meinen Armen.

Chipsy, wir werden dich nie vergessen, du warst ein toller Hund.